Plötzlich war da nur noch Angst und Verzweiflung

 

Um 5 Uhr am Morgen des 24.02.2022 brach unsere Welt zusammen. Panisch versuchten wir unser Team zu erreichen, es dauerte Stunden bis ein Lebenszeichen kam.

Alle standen unter Schock, kaum fähig zu erfassen was gerade passiert ist.

Hektisch begannen wir damit Versorgungsmöglichkeiten zu suchen, aber alles war zusammen gebrochen. Die erste Woche konnte unser kleines Adoptions Zentrum, nur dank der Menschen von Rivne und Sdolbuniv überleben, die uns alles brachten, was für die Tiere verwertbar war.

Tatsächlich hatten wir einem unguten Gefühl folgend, bereits die ersten Vorbereitungen getroffen einige Vorräte an zu legen aber die Zeit hatte nicht mehr gereicht.

Rund um die Uhr wurden Ketten auf gebaut um die Versorgung so bald es möglich ist zu sichern.

Raketen schlugen nur 20-30 Meter von unseren Tieren ein. Freunde von uns und Familie unseres Teams saßen im Osten und Norden in der Falle.

Wir können es kaum noch zählen, wie oft sich Freunde verabschiedet haben. Die Tante unserer Yulia, saß in Boutcha fest. Sie schrieb:

 

"Wir lieben euch. Wir sind im Keller, die Häuser über uns brennen und der Rauch zieht in unser Versteck. Wir können nicht raus, sie schießen. Wir lieben euch, bleibt am Leben."

 

Kurz bevor das Massaker dort begann, versuchten sie die Flucht über die berühmte Brücke, die nur eine Stunde nach dem sie diese passiert hatten, schwer unter Beschuss genommen wurde. Zu diesem Zeitpunkt war die Brücke voller Menschen die verzweifelt versuchten aus dem Gebiet zu kommen. Wie viele alleine an diesem Tag dort starben, ist bisher noch nicht offiziell an gegeben.

Die Nachbarn in iherer Straße, waren einen Tag später nicht mehr zu erreichen. Heute wissen wir, fast niemand hat dort überlebt.

 

Jetzt ist die größte Aufgabe, Menschen und Tieren eine Chance zu überleben zu verschaffen.  Gemeinsam mit mutigen Männern und Frauen bringen wir Hilfe in die schlimmsten Gebiete.

Jasmin vom Team ArtgerechtSozial aus der Ukraine